Covid-19
Es gibt viel aufzuarbeiten
Die Diakonie hat sich der Pandemie gestellt – und tastend ohne große Vorbereitung nach Lösungen der Herausforderungen gesucht. Sie entschied sich für erhebliche Einschränkungen zum Schutz der Gesundheit von Klienten und Mitarbeitenden – und hat die Folgen zu tragen.
Mehr Sensibilität für Altersdiskriminierung
Viel mehr, als zu befürchten war, ging gut. Doch einiges wird in nächster Zeit aufzuarbeiten sein. Manche Maßnahme des Gesundheitsschutzes kam als Diskriminierung daher, insbesondere von Älteren in der Pflege wie auch im Ehrenamt.
Betreutes Wohnen ohne Schutzschirm
Noch wird die Behindertenhilfe nur unzureichend vom Schutzschirm des Sozialdienstleister-Einsatzgesetz (SodEG) berücksichtigt. Wie bei allen sozialen Diensten ist ein erhöhter Personaleinsatz finanziell nicht gedeckt. Unverändert fehlt es an Schutzausrüstung, die zudem anhaltend teurer ist.
Wiederholte Forderung nach besserer Bezahlung
Endlich haben pflegerische und soziale Berufe die Anerkennung, die ihnen gebührt. Endlich muss sich Lob für die Qualität ihrer Arbeit in einer besseren Vergütung widerspiegeln.
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Pflege unter Pandemie
Nicht ohne die alten Menschen
Corona zeigt Stärken und Schwächen des modernen Lebens. Soziales Engagement und Gesundheitswesen stabilisieren, wo sozioökonomische Schichten auseinanderdriften und Individualisierung ihre Schattenseiten offenbart.
Pflegeheime riegeln sich ab, um Bewohner*innen zu schützen
Dabei fällt auf, dass sich sozialwissenschaftliche Erkenntnisse noch längst nicht gegen überkommende Strukturen durchgesetzt haben. Müssen sich Pflegeeinrichtungen nach außen abschotten, scheint Sterben in Würde keine Rolle mehr zu spielen.
Aktives Altern wird von Quarantäne unterbrochen
Plötzlich gelten aktive Menschen ab sechzig oder siebzig als Risikogruppe, die geschützt werden muss – notfalls in einer verlängerten Quarantäne. Und Pflegende - meist Frauen, oft Migrantinnen – sind ebenso schlecht ausgerüstet wie bezahlt.
Soziale Dienste müssen angemessen ausgestattet sein
Es ist ein wichtiger Schritt, dass Ihre Leistungen anerkennend von Balkonen beklatscht wurden. Ebenso, dass Nachbarschaftbewegungen in Zeiten der Pandemie wachsen.
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Krankenhäuser
Lediglich kostendeckend?
Wie jeder Wirtschaftsbetrieb braucht ein Krankenhaus nicht nur die schwarze Null, sondern muss einen Gewinn erwirtschaften.
Griff in fremde Taschen bringt keine Lösung
Wer vom Prinzip der Selbstkostendeckung träumt bzw. dieses lebt, erwartet von Dritten am Jahresende die Übernahme seines Verlustes. Hier wie überall bedeutet Sanierung, die Ressourcen den Einnahmen anzupassen.
Betriebsergebnis muss Investitionen erlauben
Ohne ein Plus, welches Instandhaltungen, Erneuerungen und Neuinvestitionen zulässt, baut sich ein Modernisierungsstau auf. Er verantwortet Prozesse in Pflege, Medizin und Verwaltung, die alles andere als schlank sind. Es werden Ressourcen verpulvert und der Zuwendung zum Patienten entzogen.
Arbeitsteilung ist gefragt - mit niedergelassenen Ärzten …
Gute Gesundheitsversorgung ist nicht von der Nähe zu einem Krankenhaus abhängig, sondern von einer durchdachten Arbeitsteilung. Krankenhäuser sind in erster Linie für die stationäre Versorgung zuständig. Deshalb muss die Triage in den Notaufnahmen so funktionieren, dass die ambulante Versorgung durch niedergelassene Ärzte ihren Aufgaben wieder voll umfänglich gerecht wird.
… und zwischen den Krankenhäusern.
Außerdem sollten alle Kliniken ihre Leistungen mit den Nachbarhäusern abstimmen. Verlegungen sind nichts Negatives, wenn der Verbleib im eigenen Haus weder wirtschaftlich noch medizinisch zu rechtfertigen ist.
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