Kirche gibt Raum
Das Entwicklungsprojekt für den Pfarrhof Groß Breesen wird im Juli nach sechs Monaten enden. Der Senior Consulting Service Diakonie schlägt der Evangelischen Kirchengemeinde der Region Guben vier sich ergänzende, aber getrennt durchführbare Bauvorhaben vor:
Sanierung der Kirche als Sakral- und Versammlungsort, Sanierung des Pfarrhofes für Wohnungen, Gemeinderäume und/oder Büros, Neubauten für Fremdenpension (Zielgruppe Sinnesbehinderte), Hofladen (Regionalprodukte) und Café als Gemeindetreffpunkt (Ausflugsort, Gruppenarbeit, Tagespflege).
Den Sommer über werden wir das Konzept in der Region und darüberhinaus vorstellen, abschließend auf dem SCSD-Fachtag in Oranienburg am 29. Oktober.
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Un-Ruhestand
Potenziale der Älteren
Belegschaften in Deutschland altern. Mit den Babyboomern, die ab 2020 in Rente gehen, scheidet ein Drittel der Mitarbeitenden aus. Selbst wenn es gelingt, junge Zuwanderer in soziale Berufe zu integrieren, liegt darin eine große Herausforderung für Pflegeheime und Tageseinrichtungen.
Powerager - bitte nicht abschreiben! Es ist höchste Zeit, sich der Frage zu stellen, wie es gelingen kann, ältere Mitarbeitende gesund und motiviert im Arbeitsprozess zu halten. Manche starten auch mit 60 noch einmal neu durch oder machen sich selbstständig. Zugleich schaffen immer weniger Erwerbstätige einen nahtlosen Übergang in die Rente.
Kirche und Diakonie – bitte vorangehen! Studien zeigen: Wenn Unternehmen Älteren keine Innovation mehr zutrauen, trauen die sich das auch selbst nicht zu.
Es kommt darauf an, diese Haltung zu drehen. Dabei haben Kirche und Diakonie als große Arbeitgeberinnen viele Möglichkeiten, ihren Mitarbeitenden neue Chancen zu eröffnen: So helfen Praktika in anderen Betrieben oder Unternehmensteilen, neue Fähigkeiten bei sich selbst zu entdecken.
Seitenwechsel können in einer internen Jobbörse gebündelt und über Kirchenkreise oder Unternehmensverbände angeboten werden.
Altersstrukturanalyse – bitte zur Pflicht machen!
Es wird Zeit, Maßnahmen zu bündeln und eine Altersstrukturanalyse zur Pflicht zu machen. Wir reden zurzeit viel von Diversity: noch aber wird die Vielfalt der Generationen in der Sozialen Arbeit nicht so wichtig genommen.
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Kirche im Umbruch
Drei Empfehlungen
Im Mai 2019 wurde die Studie „Kirche im Umbruch, zwischen demografischem Wandel und nachlassender Kirchenverbundenheit“ des Forschungszentrums Generationenverträge der Universität Freiburg veröffentlicht.
Mitgliederzahl und Kirchensteueraufkommen werden halbiert Dessen „Projektion 2060“ bringt es jetzt auf den Punkt: die Evangelische Kirche hat im Jahr 2060 nur noch 10,5 Millionen Mitglieder und die Kaufkraft der Kirchensteuer wird um 50% abnehmen. Soweit war das Ergebnis erwartbar. Die Demografie kann man eben nicht (mehr) beeinflussen. Ein „Wachsen gegen den Trend“ ist nicht möglich.
Nicht Demografie, wohl aber Rückgang lässt sich beeinflussen
Aber die Studie macht auf einen entscheidenden Punkt aufmerksam und widerspricht schicksalhafter Ergebenheit. Der größere Teil des Rückgangs ist nämlich sehr wohl zu beeinflussen. Hängt er doch davon ab, wie die Kirche sich entwickelt.
Deshalb geht es heute und morgen darum, die Weichen dafür zu stellen, damit Menschen auch in Zukunft durch das kirchliche Handeln die Liebe Gottes in Wort und Tat erfahren.
1. Neue Formen von Gemeinden ergänzen das Ortkirchenprinzip. Sie sind nach Prinzipien organisiert wie Interessen, Generationen, Milieus, Musik oder Engagement.
2. Aus Versäulung wird Vernetzung, wo Gemeinden, Gruppen und Diakonie nicht nebeneinander, sondern miteinander arbeiten.
3. Vom Verwalten zum aktiven Gestalten und Steuern wechselt, wer von der Zukunft her fragt, welche Schwerpunkte heute stark gemacht werden, auf welche Herausforderung im Dorf oder im Stadtteil das Evangelium eine Antwort ist.
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Pflegende Jugendliche
Ehrenleute im Quartier
Kinder und Jugendliche kümmern sich um jüngere Geschwister, helfen kranken oder älteren Familienmitgliedern, sorgen für suchtabhängige oder psychisch belastete Eltern. Sie übernehmen Aufgaben, die sie fordern, zuweilen überfordern.
„Ehrenmann/Ehrenfrau“ war das Jugendwort 2018 Wir reden viel von Inklusion, streiten über Teilhabe im Stadtquartier und im ländlichen Raum. Über Jahrzehnte haben Gesellschaft und Einrichtungen ihre Einstellung geändert – und sind längst nicht am Ziel. Menschen mit Krankheit oder Behinderung sollen leben, wie andere Leute auch: in eigenen vier Wänden, möglichst selbstbestimmt und gut betreut. „Ambulant vor stationär“ wurde zum Ehrgeiz der Gesundheits- und Sozialpolitik.
Inklusion setzt auf Kraft der Familie Gewiss, Barrieren zu senken und kleinteilige Angebote in der Nachbarschaft anzubieten, hat sich professionelle Gemeinwesenarbeit zur Aufgabe gemacht. Doch ohne die Kraft der Familie wäre das Konzept wohnortnaher sozialer Dienste nur Stückwerk.
Pflegende Jugendliche sind Ehrenleute der Quartiersarbeit Niemand kann mehr geben, als er hat. Das heißt zu trainieren, zur rechten Zeit eine „Pausentaste“ zu drücken. Diesen Namen hat eine Webseite, die sich an Kinder und Jugendliche wendet: weil manchmal selber Hilfe brauche, wer Anderen hilft – und im Stillen wertvolle Quartiersarbeit leistet.
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